Und hier ist er nun, unser Geburtsbericht 🙂
Mein Mann und ich haben bereits zwei Kinder. „Schmerzfrei“ oder gar „schön“ wären jetzt nicht die Wörter meiner Wahl zur Beschreibung der beiden Geburten gewesen.
Als ich zum dritten Mal schwanger wurde, hatte ich den großen Wunsch, dass mir diese Geburt in besserer Erinnerung bleiben sollte. Durch meine Schwägerin kam ich zum Hypnobirthing. Sie hatte Utes Kontakt von ihrem Arbeitskollegen und sie schenkte mir zu Weihnachten das passende Buch dazu. Ich begann darin zu stöbern und fand dort viele (nicht alle ?) Sachen die mich sehr ansprachen – besonders die Grundidee, dass Geburten nicht schmerzvoll sein müssen setzte sich nachhaltig in mir fest. Ich sprach mit meinem Mann darüber und wir entschlossen uns, Ute zu kontaktieren, um bei ihr einen Hypnobirthing-Kurs zu belegen. Ich hatte Bedenken, ob wir es zeitlich schaffen würden bzw. überhaupt organisieren könnten, weil die Planung mit zwei Kindern nicht immer einfach ist. Aber Ute bot sofort an, dass wir den Kurs auch bei uns zu Hause machen könnten und auch gerne an den Wochenenden, auf mehrere Sitzungen verteilt. Das war super für uns. Auch die Aufteilung auf mehrere Sitzungen war sehr optimal, weil das ‘Erlernte’ einer Stunde Zeit hatte sich zu setzen bzw. sich Fragen entwickeln konnten, die dann beim nächstem Mal zum Thema gemacht wurden.
Der Kurs war somit komplett auf mich und meinen Mann zugeschnitten. Wir konnten alles mit Ute besprechen: unsere Wünsche, Erwartungen, Zweifel, Ängste…Aus den verschiedenen Möglichkeiten, die Hypnobirthing bietet, wählten wir das, was am besten zu uns passte. Für mich persönlich war die Atmung der Schlüssel zur Entspannung. Und die übten wir. Zusammen mit Ute durch angeleitete Hypnosen (Entspannungsübungen) und allein zu Hause über Audiodateien (z.B. Regenbogenentspannung). Es sollte mir in Fleisch und Blut übergehen, so dass ich beim Einsetzen der Wellen nicht verkrampfte, sondern intuitiv mit ihnen mitarbeiten (mitatmen) konnte. Zugegeben, wir hatten unsere Zweifel gehabt, dass wir es tatsächlich schaffen würden der Geburt unbelastet entgegenzusehen, aber es gelang uns. Nach und nach verdrängten die positiven die negativen Gedanken und ich entwickelte ein neues Vertrauen. Wir besprachen sogar mit unserer Beleghebamme alle Eventualitäten für eine Hausgeburt. Eine wichtige Rolle hierbei spielte nicht zuletzt auch der Wandel des Wortgebrauchs. Wir versuchten wirklich alle negativ konnotierten Worte auszutauschen gegen ‚gute‘ Worte. Und es macht einen Unterschied, ob man ‚pressen‘ oder ‚drücken‘ verwendet.
Und dann kam der 12.06.2016. Ich merkte schon morgens, dass an den Wellen irgendwas anders war. Zusammen mit Ute hatten wir uns im Kurs genau damit beschäftigt, welchen Weg die Atmung bildlich durch meinen Körper macht und wohin und wie ich atmen muss um meinem Baby dabei zu helfen auf die Welt zu kommen. Diesen Weg hatte ich jetzt die ganze Zeit vor meinen Augen. Ich nahm meine Regenbogenentspannung, um wirklich nur bei mir und meinen Baby sein zu können. Mein Mann brachte dann die zwei Großen noch zu seiner Schwester und als er heimkam, fuhren wir ins Krankenhaus. Ausgerechnet an dem Tag, wo die Einweihungsfeier der neuen Geburtsklinik im Diako stattfand. Wir kamen dann auch gerade pünktlich zur Segnung der neuen Kreißsäle und wurden von einem enormen Empfangskomitee begrüßt. Meine Beleghebamme buxierte mich glücklicherweise gleich in ein leerstehendes Vorbereitungszimmer, weil unser Kreißsaal noch nicht fertig war. Es war insgesamt alles noch super chaotisch. Mein Mann erzählte mir später, dass es im Hof Musik und Bratwurst gegeben hat und dass der Pfarrer direkt vor dir Tür mit tragender Stimme einen Gottesdienst abgehalten hatte. Gaaanz am Rande habe ich davon vielleicht was mitbekommen, aber es konnte mich nicht aus der Ruhe bringen. Ich war ganz bei mir und bei dem, was ich zu tun hatte. Die Geburt unseres dritten Kindes hat mich dank Ute und Hypnobirthing mit dem Thema Geburt versöhnt. Ich hätte eigentlich keine Hebamme gebraucht. Unsere Mini hat sich knapp eine Stunde Zeit gelassen um das Licht der Welt zu erblicken und als ich sie ansah, musste ich das erste Mal nach einer Geburt lächeln – innerlich und äußerlich. Es war wirklich ein schöner Tag und wir werden ihn immer als solchen in Erinnerung behalten.
Jessica
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Als ich erfuhr, dass unser zweites Wunschkind unterwegs ist, habe ich mich natürlich in erster Linie wahnsinnig gefreut. Mein zweiter Gedanke war allerdings, wird die nächste Geburt auch wieder so schlimm wie die erste? Die war nämlich alles andere als schön auch wenn mich der kleine Mann natürlich ohne Frage über alles hinwegtröstete. Nichtsdestotrotz wollte ich, dass es beim nächsten Mal einfach schöner wird. Und so kam mir der Vorschlag von Ute, es doch einmal mit Hypnobirthing zu probieren, gerade recht. Nachdem ich mich mit Hilfe des Buches mit dem Thema vertraut gemacht hatte, war ich mir umso sicherer, dass ich das unbedingt probieren muss. Bei den ersten Sitzungen mit Ute fiel es mir noch schwer abzuschalten und mich wirklich zu entspannen. Viele Gedanken schwirrten noch in meinem Kopf. Aber wie mit vielen Dingen im Leben war auch das reine Übungssache. Von da an habe ich mich intensiv mit Hypnobirthing beschäftigt. Um es vorweg zu nehmen, mein Mann hat sich nicht ganz so tief mit dem Thema beschäftigt aber es hat mir schon wahnsinnig geholfen, dass er dank der Sitzungen bei Ute wusste, in welcher Phase ich mich wann befinde und wie er mir am besten helfen kann.
Am späten Abend vor der Geburt merkte ich, dass es langsam los ging. Ab diesem Zeitpunkt habe ich mich langsam in die Entspannungsphase begeben. Die Wellen wurden von Zeit zu Zeit natürlich immer stärker aber ich habe mich nicht einen Augenblick hilflos, wie es bei der ersten Geburt der Fall war, gefühlt,
sondern sicher und wohl in meiner Haut. Die ganze Nacht über habe ich mich so langsam auf die Geburt vorbereitet. Ich war so entspannt, dass mich mein Mann irgendwann darauf hinwies, dass die Abstände zwischen den Wellen jetzt so kurz wären, so dass wir nun doch mal ins Krankenhaus fahren sollten. Ich wollte zwar dieses Mal so wenig Zeit wie möglich im Krankenhaus verbringen aber eine Hausgeburt sollte es nun auch nicht werden. Im Krankenhaus angekommen durchlief ich die üblichen Untersuchungen aber immer unter meiner Entspannung und da der Muttermund gerade erst 3 cm geöffnet war, entschieden wir zusammen mit der Hebamme mich erst einmal im Untersuchungszimmer in die Entspannungsbadewanne zu legen und noch nicht in den Kreissaal zu bringen. Mein Mann machte mir dort die mitgebrachte Hypnobirthingmusik an und schon nach kurzer Zeit war es dann so weit. Der kleine Mann wollte das Licht der Welt erblicken. Die noch schnell dazu gerufene Hebamme war ganz erstaunt, dass ich nun doch schon so weit war aber insbesondere wie ruhig ich doch in dieser Geburtsphase wäre. Kurze Zeit später war der Zwerg dann auch schon da. Es ging dann doch alles so schnell, dass ich nicht mal mehr in den Kreissaal kam. Ich kann nur sagen, dass ich diese Geburt wirklich sehr schön fand, auch wenn sie natürlich nicht völlig schmerzfrei war. Und auch die anwesende Hebamme bedankte sich bei mir für diese auch für sie schöne Geburt was mich natürlich ein bisschen stolz machte.
Ich bin wirklich überglücklich mich für Hypnobirthing entschieden zu haben und bin Ute dafür unendlich dankbar!
Sabrina
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Erfahrungsbericht HypnoBirthing
Vor wenigen Tagen ist unser erstes Kind, eine süße kleine Tochter, zur Welt gekommen. Anlässlich dieses wunderschönen Ereignisses möchten wir noch einmal auf die Geburt und den vorbereitenden Weg, beim dem HypnoBirthing eine wesentliche Rolle spielte, zurückschauen.
Im Frühsommer 2014 haben wir von der freudigen Nachricht unserer Schwangerschaft erfahren. Wir haben uns dann auf die Suche nach einer Hebamme für die Nachsorge und die Wochenbettbetreuung gemacht. Nachdem wir in diesem Zusammenhang Ute kennengelernt haben, waren wir sofort davon überzeugt, dass sie die richtige Wahl ist. Außerdem stellte sich im Vorgespräch auch heraus, dass Ute für die Geburtsvorbereitung HypnoBirthing anbietet. Daraufhin haben wir uns im Internet darüber informiert und entschieden, dass sich dies trotz des etwas, naja sagen wir mal gewöhnungsbedürftigen Namen, für uns spannend anhörte und wir das ausprobieren wollten.
Wir haben dann mit Ute an fünf Nachmittagen in gemütlicher Atmosphäre bei uns zuhause Übungen gemacht und HB-Techniken erlernt. Besonders schön für den werdenden Vater war auch die Einbindung als Geburtsgefährte und somit wichtiger Bestandteil bei der Geburt. Der Kurs und das Erledigen der „Hausaufgaben“ (z. B. Entspannungsübungen oder Beschäftigung mit den Ängsten rund um die Geburt) hat uns sehr geholfen uns auf die Geburt vorzubereiten. Die Übungen halfen uns, immer wieder gemeinsame Momente der Entspannung zu finden und vor allem dem Geburtsgefährten eine vorgeburtliche Beziehung (außerhalb von Ultraschallbildern) zu dem Kind herzustellen. Außerdem half uns das Training den vielfältigen Erzählungen im Bekanntenkreis von Gefahren und Traumata einer Geburt mit dem Glauben an eine schöne Geburt entgegenzutreten. Nicht zuletzt half die „Regenbogenentspannung“ der werdenden Mama so manches Mal beim Einschlafen in den Nächten vor der Geburt 😉
Besonders wichtig für die Geburt selbst waren bei dieser die Entspannungs- und Atemtechniken während der Wellen. Aufgrund meiner (der werdenden Mutter) Gesangsausbildung hatte ich hier natürlich einen Vorteil der es mir erlaubte, die Atemtechniken des HypnoBirthings gut und relativ automatisch einzusetzen. Durch die Vorbereitung mit dem HypnoBirthing hatten sich auch einige grundlegende Gedanken und Erkenntnisse im Unterbewusstsein verankert: Das Vertrauen zu meinem Körper und das Wissen darüber, dass ich ihn arbeiten lassen kann ohne dabei viel zu denken oder gar etwas erzwingen zu müssen. Es gelang mir immer ganz bei mir und meinem Körper zu bleiben, ruhig und nicht verkrampft zu atmen und die Umwelt fast vollständig auszublenden. So hatte ich auch während der Geburt gar kein Gefühl mehr für die Zeit. Mein Mann erzählte mir später von seinen Gesprächen mit der Hebamme, die ich, obwohl wach, nicht mitbekommen habe. Bei der Geburt habe ich dann auch gar keine Visualisierungstechniken oder spezielle HypnoBirthing-Entspannungsanleitungen meines Mannes mehr benötigt um tief entspannt zu sein.
Zur Herstellung dieser guten Entspannung half auch, dass wir durch das HypnoBirthing-Training und die Gespräche mit Ute von vornherein darüber aufgeklärt waren, welche Dinge, die man so im Krankenhaus routinemäßig macht, nicht unbedingt nötig sind. Dazu gehörte in unserem Fall z. B. der Verzicht des Legens einer rein prophylaktischen Braunüle ohne konkreten Anlass (auch wenn sie die Ärztin dreimal nachfragte), die bei der späteren Geburt in der Wanne des Kreißsaals sicher unnötig unangenehm geworden wäre. Neben unserer guten Vorbereitung hatten wir natürlich auch Glück. So kamen wir direkt zum Schichtwechsel und hatten die ganze Zeit nur eine Hebamme. Diese war nicht nur sehr kompetent, sondern hat auch ganz tolle motivierende Dinge gesagt, war aber gleichzeitig nicht zu aufdringlich und immer darauf bedacht, die werdende Mutter in ihrer Entspannung zu unterstützen. So ist z. B. das Wort „pressen“ unter der Geburt nicht einmal gefallen. Unsere Geburt, inklusive der nur drei Stunden im Kreißsaal, war also ein rundum schönes und glückliches Erlebnis und weil Mutter und Kind so fit waren konnten wir bereits 5 Stunden nach der Geburt nach Hause gehen. Seitdem kümmert sich Ute in der Wochenbettbetreuung ganz rührend um uns und hilft unserem Kind und uns sich an die neue Welt zu gewöhnen. Wir sind ihr und ihrer tollen HypnoBirthing-Geburtsvorbereitung sehr dankbar.
Rike & Doron
P.S. Unser Kind trägt in den ersten Wochen oft eine ganz süße Jacke in Regenbogenfarben, die uns immer an die schöne Regenbogenentspannung erinnert 😉
im Februar 2015